Gaming-Sessions auf der PS5 können schnell zum Albtraum werden, wenn mitten im entscheidenden Boss-Kampf oder während eines spannenden Online-Matches plötzlich ein automatisches Update startet. Dieses scheinbar harmlose Feature der PlayStation 5 entpuppt sich für viele Spieler als echter Performance-Killer, der nicht nur für Frust sorgt, sondern auch wichtige Spielfortschritte zunichte machen kann.
Die automatischen Updates der PS5 sind grundsätzlich eine praktische Sache – sie halten System und Spiele aktuell, ohne dass man sich Gedanken machen muss. Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis: Während des aktiven Spielens können diese Updates zu massiven Problemen führen, die weit über eine simple Unterbrechung hinausgehen.
Warum automatische Updates während des Spielens problematisch sind
Die PS5 lädt Updates im Hintergrund herunter und installiert diese automatisch – auch während aktiver Gaming-Sessions. Dieser Prozess beansprucht erhebliche Systemressourcen: Prozessorleistung, Arbeitsspeicher und vor allem die begrenzte Bandbreite eurer Internetverbindung. Das Resultat sind spürbare Performance-Einbußen, die sich in verschiedenen Formen zeigen können.
Besonders problematisch wird es bei Online-Spielen: Während ein System-Update oder Spiel-Patch heruntergeladen wird, konkurriert dieser Datenverkehr mit eurer aktiven Spielverbindung um die verfügbare Bandbreite. Die Folge sind Lags, Verbindungsabbrüche oder sogar komplette Disconnects von Game-Servern. In kompetitiven Spielen wie FIFA, Call of Duty oder Apex Legends kann das den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.
Konkrete Auswirkungen auf das Gaming-Erlebnis
Die Symptome automatischer Updates während des Spielens sind vielfältig und oft erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar. Ruckelnde Framerates gehören zu den häufigsten Problemen – die PS5 kann nicht mehr die gewohnte Performance liefern, weil Systemressourcen für den Update-Prozess abgezweigt werden.
Noch kritischer sind die Auswirkungen auf die Netzwerkverbindung. Viele Spieler berichten von plötzlichen Ping-Spitzen, die das Spiel praktisch unspielbar machen. Während normalerweise ein Ping von 20-30ms herrscht, schnellt dieser während eines Downloads auf 100ms oder mehr. Bei schnellen Shootern oder präzisen Plattformern wird dadurch jede Eingabe zur Glückssache.
Ein weiteres Problem: Automatische Neustarts nach System-Updates. Die PS5 kann sich selbstständig neu starten, um wichtige Updates zu installieren – auch wenn gerade ein Spiel läuft. Nicht gespeicherte Spielfortschritte gehen dabei unwiederbringlich verloren.
So deaktiviert ihr automatische Updates richtig
Die Lösung liegt in den Systemeinstellungen der PS5, wo ihr präzise steuern könnt, wann und wie Updates heruntergeladen werden. Navigiert dazu ins Hauptmenü und wählt „Einstellungen“ aus. Dort findet ihr unter „System“ den Punkt „Automatische Updates“.
Hier stehen euch mehrere Optionen zur Verfügung: Die erste Einstellung betrifft System-Software-Updates. Diese solltet ihr auf „Manuell“ umstellen, um volle Kontrolle über Zeitpunkt und Durchführung zu behalten. Die zweite wichtige Option bezieht sich auf Spiel-Updates. Auch hier empfiehlt sich die manuelle Kontrolle, besonders wenn ihr regelmäßig längere Gaming-Sessions plant.
Zusätzlich solltet ihr in den Netzwerkeinstellungen unter „Verbindungseinstellungen“ prüfen, ob Downloads während des Spielens pausiert werden. Diese Option ist oft standardmäßig deaktiviert, sollte aber unbedingt eingeschaltet werden.
Alternative Strategien für Update-Management
Statt automatische Updates komplett zu deaktivieren, könnt ihr auch intelligente Zeitfenster definieren. Die PS5 bietet die Möglichkeit, Updates nur im Ruhemodus herunterzuladen. Das bedeutet: Solange die Konsole aktiv genutzt wird, bleiben Downloads pausiert.
Eine weitere smarte Lösung ist die Nutzung der PlayStation App auf dem Smartphone. Über die App könnt ihr Remote-Downloads starten und so Updates gezielt dann anstoßen, wenn ihr gerade nicht spielt. Das gibt euch die Kontrolle zurück, ohne auf die Bequemlichkeit automatischer Updates verzichten zu müssen.
Für Vielspiel er kann es sinnvoll sein, feste Update-Zeiten einzuführen – beispielsweise jeden Sonntag vor der neuen Gaming-Woche. So verpasst ihr keine wichtigen Patches, vermeidet aber unerwünschte Unterbrechungen während intensiver Spielsessions.
Profi-Tipps für optimales Update-Timing
Erfahrene Spieler wissen: Der beste Zeitpunkt für Updates ist unmittelbar nach dem Gaming, wenn die PS5 noch warm, aber nicht mehr aktiv genutzt wird. Startet Downloads manuell, bevor ihr die Konsole in den Ruhemodus versetzt – so laufen sie über Nacht durch, ohne das nächste Spielerlebnis zu beeinträchtigen.
Besonders vor wichtigen Gaming-Events – seien es Turniere, Clan-Wars oder neue Content-Releases – solltet ihr proaktiv nach verfügbaren Updates suchen. Nichts ist frustrierender als ein erzwungenes Update genau dann, wenn die Gaming-Community online ist und wartet.
Ein oft übersehener Aspekt: Spiele-spezifische Update-Einstellungen. Viele moderne Games haben eigene Update-Mechanismen, die unabhängig von den PS5-Systemeinstellungen funktionieren. Prüft in den Einstellungen eurer Lieblingsspiele, ob dort separate Download-Optionen existieren.
Langfristige Vorteile der manuellen Update-Kontrolle
Die bewusste Kontrolle über Updates bringt mehr Vorteile als nur die Vermeidung von Gaming-Unterbrechungen. Ihr gewinnt ein besseres Verständnis für die Häufigkeit und Größe von Updates, könnt problematische Patches identifizieren, bevor sie euer System beeinträchtigen, und entwickelt ein Gefühl für die optimalen Update-Zyklen eurer bevorzugten Spiele.
Darüber hinaus schont die manuelle Kontrolle eure Internetverbindung und kann bei begrenzten Datenvolumen sogar Geld sparen. Statt unkontrolliert im Hintergrund Downloads zu starten, entscheidet ihr bewusst, welche Updates wirklich notwendig sind und welche warten können.
Die wenigen zusätzlichen Klicks für die manuelle Update-Verwaltung zahlen sich durch deutlich stabilere und unterbrechungsfreie Gaming-Erlebnisse aus. Eure PS5 wird zu einem zuverlässigeren Gaming-Partner, der dann arbeitet, wenn ihr es wollt – nicht umgekehrt.
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